Förderrichtlinie zur kulturellen Bildung in ländlichen Räumen

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Im Rahmen der Förderrichtlinie zur kulturellen Bildung in ländlichen Räumen werden vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) insgesamt 21 Einzel- und Verbundvorhaben gefördert, die kulturelle Bildung auf einer bildungswissenschaftlichen und diskursiven Basis erforschen. Die Projekte untersuchen das Forschungsfeld empirisch mithilfe von quantitativen sowie qualitativen Ansätze und entwickeln Theorien, um das Feld der kulturellen Bildung zu erfassen. Dabei werden unterschiedliche Disziplinen miteinander verbunden. Von besonderer Bedeutung ist in diesem Rahmen der aktive Einbezug von lokalen Akteuren in ländlichen Bereichen. In der Forschung werden besonders Regionen untersucht, die nach der vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) als „sehr peripher“ eingestuft werden.

Ziel der Förderung ist die Beantwortung von Forschungsfragen zu u.a. den folgenden Themen:

  • Verhältnis und die Vermittlung zwischen Angeboten kultureller Bildung und kulturellen Ausprägungen
  • Einfluss des ländlichen Kontexts auf die Inhalte der dortigen kulturellen Bildung
  • Welche kulturellen Angebote sprechen welche Zielgruppen an?
  • Regionale, demographische, ökonomische, soziale und politische Unterschiede zwischen ländlichen Räumen
  • Situative, personelle, institutionelle und strukturelle Rahmenbedingungen für langfristige Kooperationen und Netzwerke
  • Begünstigende Faktoren für die Entstehung von Kooperationen und Netzwerken
  • Bedingungen für die Sicherung und Ausweitung kultureller Teilhabe
  • Bedeutung der Kooperation außerschulischer und schulischer Akteure für erfolgreiche kulturelle Bildungsarbeit
  • Inhaltliche Herausforderungen für die kulturelle Bildung durch den demographischen Wandel
  • Möglichkeiten zur Herstellung einer lokalen Identifikation durch kulturelle Bildung
  • Institutionen als Mittler kultureller Bildung
  • Chancen und Risiken durch die Digitalisierung für kulturelle Bildung

MetaKLuB

Im Rahmen der Förderlinie wird das Metavorhaben „MetaKLuB“ gefördert, das kulturelle Bildung in ländlichen Räumen nicht wie viele der anderen Projekte in der Förderrichtlinie auf der Basis sogenannter Primärforschung, sonder durch das Erheben eigener Daten untersucht. Vielmehr stützen sich die Forschenden des Metavorhabens für die Überblicksforschung auf sogenannte Sekundärdaten und Publikationen bereits durchgeführter Forschungsprojekte. So systematisieren sie in einem Forschungsüberblick verschiedene Ansätze und Blickwinkel auf kulturelle Bildung in ländlichen Räumen und ziehen weitere Schlussfolgerungen aus bereits bestehenden quantitativen Datensätzen. Zudem führt das Meta-Team Erkenntnisse aus den Einzelprojekten der Förderrichtlinie zusammen und erarbeitet einen theoretischen Rahmen aus den unterschiedlichen Ansätzen und disziplinären Perspektiven der Forschungsvorhaben. Darüber hinaus unterstützen die Forscher*innen die Einzel- und Verbundprojekte der Förderrichtlinie bei der Vernetzung und Zusammenarbeit in der Förderrichtline und dem Wissenstransfer in Praxis und Öffentlichkeit.

Das Metavorhaben „MetaKLuB“ wird von folgender Institution durchgeführt:

Projektleiterin:

Prof. Dr. Nina Kolleck, Politische Bildung, Universität Leipzig

Wissenschaftliche Mitarbeitenden:

 

Link zur Website des Metavorhabens und der Förderlinie: https://www.uni-leipzig.de/projekt-metaklub/